Samstag, 24. November 2012

9.0 • Gesamtbild von A bis Z


A wie Aufgabe

cf - erhebt den Anspruch, erledigt zu werden, prokrastinieren hilft bei ihrer Aufschiebung.

al - Etwas, dass man manchmal gezwungenermaßen erledigen muss, um seinem Ziel ein Stück näher zu kommen.

lk - „Eine Aufgabe ist ein von sich selbst oder dem Umfeld festgelegter Komplex beliebiger Themenzugehörigkeit, dessen abschließende Bewältigung eine spezifische Problemlösestrategie verlangt und ein Gefühl der Erleichterung bis hin zur Euphorie hervorruft.
Gleichzeitig kann „“Aufgabe““ auch die Aufgabe einer Aufgabe sein.“

lw - Schriftlich,mündlich oder manchmal auch gedanklich formulierter Auftrag zur Findung einer Antwort oder Problemlösung. Begegnen einem im Alltag, auf Arbeit und in allen möglichen weiteren Lebenssituationen.

em - Die sogenannte Aufgabe oder auch Übergabe, ist ein frewilliger Umschlag der gegebenen Warenpreise, welcher auch am Anfang jedes Feilschens vom feilschenden genannt wird und von welchem aus beide Parteien versuchen sich in der Mitte zu treffen.

fz - „Schon oft in meinem Leben stand ich kurz vor der Aufgabe, die Herausforderung schien einfach zu groß. Ich weiß nicht, warum ich dann weitergemacht habe. 
Aber irgendwie geht es immer weiter. 
Ich würde nun also erst recht keine Aufgabe aufgeben. Glaub ich...  „

hp - Eine solche in der Welt zu haben, ist ein Beruf. nicht mehr und vor allem nicht weniger.

ur - Lastet gern auf Schultern oder so. Manche Menschen in meiner Umgebung sehen es als weibliches Geburtsrecht an in dieser Hinsicht gegen das Chaos in dieser Welt zu kämpfen. Wir sind alle Superheldinnen, so lange wir diese Aufgabe ernst nehmen!

jl - Kommt nicht in Frage!

kw - Eine erforderliche Leistung, die einem aufgetragen wird oder die man sich selbst aufträgt. Eventuell auch als Synonym für einen inneren Drang, dem man nachgehen möchte.

js - muss erledigt werden

br - Der Vorgang, ein viel zu schweres Paket zur Post zu bringen.

mp - In der Schule wurden mir unendlich viele Aufgaben gestellt. Sinnlos erscheinende Aufgaben. 
Hausaufgaben. Übungsaufgaben. Rechenaufgaben (Laubharken)
Bei einigen Aufgaben musste ich aber irgendwann aufgeben. 
Die Aufgabe einer Aufgabe ist keine Schande. 
Man wächst mit seinen Aufgaben.

dt - Für meine bleiben mir zweieinhalb Monate und ein Haufen Papier. Aufgaben sind anstrengend und wunderbar zugleich.

dn - Aufgeben ist keine Alternative!


B wie Bückware

cf - für alle, die im Supermarkt auf ihre Finanzen achten, hilft es, mal einen Blick in die unteren Regalfächer zu werfen

al - Dinge, für die ein Verkäufer mehr machen muss, als nur hinter dem Tresen zu stehen, um an sie zu kommen.

lw - Schwer zu bekommende Produkte, die unter dem Ladentisch verkauft werden. Nicht immer legal.

em - Bückwaren sind auch bekannt als Lügen, weil man darüber hinwegsehen muss um die Warheit zu verstehen.

fz - Falls es ein Ossi-Lexikon gibt, steht dieser Begriff sicher darin. 
Die Bückware war ein rares Konsumgut, nach welchem sich der Verkäufer hinter dem Ladentisch bücken musste, um es aus dem Versteck hervorzuholen. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Gut so. 

hp - Bücklinge, die in der untersten Etage geräuchert werden.

ur - Unter der Hand ist noch nicht unter dem Ladentisch aber vor allem: Unten. Bekommt man dafür eine Risikozulage wegen erhöhter Gefährdung in Hinsicht Haltungsschäden?

jl - Bananen.

kw - Produkte, die im Supermarkt, in der Drogerie, etc. in den untersten Regalen liegen. Mann muss sich also bücken, um an sie heranzukommen.

js - meist billiger

br - [vulg.] Spezielle Unterart der Auslegware, die zu wundgescheuerten Knien führt.

mp - Ein Begriff aus der DDR-Zeit soweit ich weiß. Das war die Ware in den Kaufläden die aus irgendeinem Grund ganz unten lag, sodass man sich bücken musste, um sie zu erlangen. Heutzutage könnte Bückware das Zeug sein, was ebenfalls weit unten in den Verkaufregalen liegt. Wenn man nicht auf den Preis achtet, dann nimmt man das was auf Augenhöhe liegt. Allerdings sind die Waren auf dieser Ebene meist die teureren.

dt - Beste Freundin von Frau Hexenschuss. Bisweilen wird versucht, ihnen eine Affäre nachzusagen, jedoch ohne Beweisgrundlage, da beide sehr heimliche Personen sind.

dn - Die ältere Generation könnte sich noch daran erinnern, dass es Ware unterm Tresen gab, die also nicht im direkten Sortiment zu finden war, und an die man nicht so einfach herankam. Heutzutage hat sich der Begriff dahingehend gewandelt, dass von einer Produktklasse, sagen wir Honig, die Ausführungen, die am wenigsten kosten, ganz unten im Regal stehen, wo man sie nicht so schnell sieht und an die Menschen mit Rückenproblemen nicht so einfach rankommen.


C wie Chino

cf - Oben weit, unten eng, Hipster-Hose.

al - Einerseits eine leichte Sommerhose, ohne Taschen an den Hosenbeinen.
Andererseits eine Stadt in Kalifornien mit Gefängnisen, was verständlich ist, da man sagt, dass es eine recht schlimme Gegend ist.

lk - Chino Moreno ist der Sänger von the Deftones.

lw - Männerhose aus Stoff, welche auch von Frauen getragen werden kann. Weit geschnitten und bequem.

em - Chino ist eine kleinere Form des Cappuchinos und enthält den Koffeingehalt eines Espressos.

fz - Chino ist einfach nur ein Name hier in Lateinamerika. Oder steckt da mehr dahinter?

hp - Mit lustigen Fältchen lachen sie in allen Farben von den Werbeplakaten des Sommers.

ur - Wirklich absichtlich schlecht sitzende Jeans in unterschiedlichen Farben. Frei nach dem Motto: Ist es nicht schön, dann ist es wohl Mode!

jl - Bisher kannte ich nur China. Jetzt weiß ich, dass aus Chino unter anderem Alishia Klass kommt. Voll Porno.

kw - Eine Hose, die karottenförmige Beine hat - oben weit und unten eng.

js - spezielle hose

lk - Es heisst eigentlich Kino aber je nach Dialekt sprechen es manche Chino aus, ähnlich wie bei Kemie.

br - Formloses Beinkleid, spanisch: ‚Rache des Chinesen‘

mp - Einen kleinen flitzpiepigen Hund würde ich vielleicht Chino nennen. Ohne zu wissen was Chino eigentlich bedeutet.

dt - Schnelles, unkorrektes Wort, das einem über die Lippen huscht, wenn man nach der Bezeichnung für einen männlichen Chinesen gefragt wird.(auch: Übersprungswort.)

dn - „I watched you change
Into a fly
I looked away
You were on fire.
And I watched a change in you
It‘s like you never had wings
Now you feel so alive
I‘ve watched you change 

CHINO MORENO


D wie Dunkelziffer

cf - Zahlen, die den Erhebungen entkommen sind.

al - Es ist so dunkel, dass man die Anzahl von z.B. geklauten Fahrräder nicht sieht/weiß.

lk - Von Dunkelziffern wird gesprochen, wenn die statistische Erhebung einer Größe als unzureichend erfasst eingeschätzt wird. Die Auszählung der berücksichtigten Stichprobe erfolgte dabei zu weniger als 100%, so dass der betrachtete Effekt als größer einzuschätzen ist.

lw - Verschwindend dunkle Zahl von Dingen in Statistiken, welche erstaunlich groß ist, wenn man mal das Licht an macht. Vorzugsweise in Veröffentlichungen von Arbeitslosenzahlen, Veruntreuung von Steuergeldern und staatlicher Neuverschuldung zu finden.

em - Die „Dunkelziffer“ ist die Anzahl der interessierten Schüler im Philosophieunterricht, weil böse Zungen behaupten, es würden nicht alle diesen Unterricht aus reinem interesse besuchen, sondern sogar aus Desinteresse dem Religionsunterricht gegenüber.

fz - Eigentlich ein widersprüchliches Wort: Soviele Ziffern gibt es ja nicht, und welche davon ist dunkel? Möglicherweise kommt das Wort gar nicht aus dem deutschen Sprachraum und ist lediglich falsch übersetzt worden. Mir ist dieser Begriff vor allem aus (Kriminal)Statistiken geläufig, aber wahrscheinlich wird er für statistische Erhebungen auch anderswo (Medizin?) benutzt.

hp - Wenn man an Halloween die Tür öffnet und nicht sieht, wie viele Geister auf der Matte stehen.

ur - Unbekanntes wird geschätzt. Hier wird es dann auch noch genannt.

jl - N acht

kw - Die Dunkelziffer enthält nicht registrierte Leute, beispielsweise bei Satistiken über sexuellen Missbrauch. Sie ist meistens höher als die eigentlich aufgestellte Ziffer.

js - ist viel höher als die Zahl die alle kennen

lk - Eine Zahl die sich vor dem Licht fürchtet bzw vor der Wahrheit. Sie wird oft gesucht vermeidet es aber gefunden zu werden. Würde sie gefangen genommen werden, würden sie sehr viel Menschen erschrecken.

br - Scherzhafter Kosename für eine Wohnung im 5. Stockwerk. Immer weit höher, als man erwartet.

mp - schwarze Zahlen

dt - Helle, irrelevante Zahlen zeigen mir an, dass das Leben so und so lange geht. Die Dunkelziffer zeigt mir, wie viele spannende Dinge ich verpasst habe.

wz - Damals, als Afroamerikaner noch „Nigger“ hießen, war es ihnen verboten, dieselben Zahlen zu nutzen, wie der weiße Mann. Sie bekamen also Dunkelziffern zugewiesen. 



E wie Elster

cf - Vogel und elektronische Steuererklärung.

al - Fliegendes Lebewesen, was auf glitzernde Gegenstände fixiert ist. Dieb, der oft schlauer ist, als ein menschlicher Dieb.

lk - Elstern sind schwarz-weiße Vögel die auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet sind, über genügend Intellekt verfügen um sich selbst im Spiegel zu erkennen und ihre Nester gern mit Zigaretten von meinem Balkontisch ausstopfen.

lw - Diebischer Vogel, der in Märchen und Fabeln gern glitzernde Gegenstände raubt, in Realität jedoch nur die Nerven der Anwohner von Nestern mit ihrem lauten, krächzenden „Gesang“.

em - Elster ist ein Begriff aus dem 17. Jahrhunder unserer Zeit und entwickelte sich später zu der uns heute bekannten Bezeichnung des Ältesten, so sagte man damals zum Beispiel „Dor thu sa de Dorfelster.“.

fz - Ein Highlight meiner Kinderzeit: Frau Elster! Ihre Dispute mit Herrn Fuchs im Kinderfernsehen amüsierten auch die Erwachsenen. Gibt es diese Figuren heute noch?

hp - Hilfe, mein Tafelsilber! Ich brauche Elsterglanz!

ur - Das Zebra der Papageienwelt.

jl - Ihr steht sowohl Gold als auch Silber sehr gut. Aber nicht meins!

kw - Ein Fluss oder ein Vogel

js - Freundin von Herr Fuchs ist Frau ....

br - Besonders reißendes Gewässer, dem mit Vorliebe Schmuck zum Opfer fällt.

mp -  Elbe-Elster (Landkreis in Brandenburg); 
tolldreistes schwarzes Federvieh. Man sagt auch „die diebische Elster“, weil ihr angedichtet wird, sie würde sich über glitzernden Funkelkram hermachen;
Elsterglanz (Polierpaste und Komikerduo)

dt - Hat einst sogar Peter Lustig die Brille gestohlen!

dn - Ein Mann steht an einer Brücke und starrt ins Wasser. Ein zweiter stellt sich dazu und fragt: „Was machen sie denn hier?“ - „Mir ist meine Brille in die Pleiße gefallen.“ - „Aber mein Guter, dass ist doch nicht die Pleiße. Das ist doch die Elster.“ - „Sehen sie, das habe ich ohne Brille gar nicht gesehen.“

wz - „Herr Fuchs und Frau Elster“ war eine meiner liebsten Schallplatten und schon als Kind konnte ich Parallelen zu meinen Großeltern feststellen, bisher aber nicht empirisch belegen.  



F wie Furie

cf - wild gewordene, entzürnte Frau, schwer zu beruhigen.

al - Total ausrastendes Etwas.

lk - Ich glaube Furien entstammten ursprünglich der griechischen Mythologie, jedenfalls sind sie heute Synonym für Frauen mit wenig sozialem Einfühlungsvermögen und Tendenzen in die Cholerik.

lw - Schreiende, tobende Person, die sich nicht beruhigt.

em - Furie ist die Einzahl der aus dem bäuerlichen Bereich bekannten Heuwagenfuren.

fz - Römische Rachegöttinnen wurden als Furien bezeichnet, soweit ich weiß. Die Plünderung und Zerstörung Antwerpens durch spanische Söldner um1570 (oder später?) ging als “spanische Furie“ in die Geschichte ein. Die Furie ist ein ausser Rand und Band geratenes rasendes Weib. Keine angenehme Vorstellung. 

hp - Ich kenne Eine, die solche am besten verkörpern kann: Helena Bonham Carter

ur - Damals: Karmagöttinnen. Heute: Hysterisches Weibsbild. Noch immer: Strafend in ungezügeltem Zorn.

jl - Rückwärts gelesen ein EiRuf. Wonach es ruft, weiß jedoch niemand!

kw - Eine Figur aus der griechischen Mythologie, die in Redewendungen oft für wütende Frauen benutzt wird. Hat eine negative Konnotation.

js - laut, kreischende Frau

br - Pelziges Geschöpf aus dem englischen Sprachraum. Hierzulande trifft man gelegentlich auf ein wutentbranntes Weibchen.

mp - Kratzfurie...  Wildgewordenes Weibsstück.

dt - FURIEN?! ICH HABE KEINE AHNUNG WAS EINE FURIE IST! UND ICH MÖCHTE MIR VERBITTEN, DAS NOCHEINMAL GEFRAGT ZU WERDEN!

dn - Schnell aus der Haut fahrende Weibsbilder tragen überdurchschnittlich oft Pelz, der in der englischen Sprache den Namen „fur“ trägt. Ihr Verhalten kann man ruhig als „furring“ beschreiben, da das gleichzeitig Kalkablagerungen sind, und Furien sind grundsätzlich in einem Alter, in welchem das eine oder andere weiße Haar die Frisur durchstoßen hat. Das ist gelegentlich die einzige Gemeinsamkeit mit der Kurie, die nur dann zur Furie wird, wenn man ein Fönig ist.

wz - Wenn plötzlich auf unerklärliche Weise jeder deiner Sätze als „Ja, du bist fett!“ decodiert wird und im schlimmsten Falle auch noch Herr Tinnitus und Frau Hämatom bei dir einziehen. 
Masterplan: Mund halten und gehen.


G wie Glutamat

cf - Gefährlicher Geschmacksverstärker, ohne den der Absatz von McDonalds-Produkten wohl um einiges weiter unten läge.

al - Zeug, das in Chinagerichten und Fertigprodukten oft drin ist, damit die nach was schmecken.

lk - Ist der häufigste exzitatorische Neurotransmitter und daher in unserem Zentralnervensystem maßgeblich an sämtlichen Reizleitungen und Lebensfunktionen beteiligt. So viel zu „gesundheitsschädlich“.

lw - Geschmacksverstärker, der allen regelmäßigen Konsumenten ein verzerrtes Geschmacksempfinden und erhöhtes Krebsrisiko beschert. Leider in zu vielen Lebensmitteln enthalten.

em - Glutamat kommt aus der Geologie und ist der wissenschaftliche Begriff für die Asche, welche in Form von Regen vom Himmel fällt, wenn ein Vulcan ausbricht.

fz - Das klingt sehr nach E623 oder E625, also irgendwelche Geschmacksverstärker in Lebensmitteln. Ich weiß nicht recht, ob das gut ist. Hier im Norden Brasiliens ist das Zeug wahrscheinlich vollkommen unbekannt, das Essen in der Churrascaria (Fleisch!) wirkt sehr natürlich und frisch. 

hp - Auch ein Ökogaumen muss zugeben, dass Glutamat eine äußerst... fatale Wirkung hat.

ur - Gibt dil besseles Geschmack fül dein Essen.

jl - So gesund, wie es klingt.

kw - irgendwas Chemisches.

js - in vielen Lebensmittln

br - Asiatischer Bösewicht. Will sich nicht damit abfinden, dass die Geschmäcker verschieden sind.

mp - Hmm lecker :) Alles schmeckt besser mit Glutamat! Ein Mensch sollte sich ausschließlich von Glutamat ernähren!

dt - Zwanzigerpack Yum-Yum kostet nur sieben Euro.

dn - Steht entweder für Glutaminsäure, also eine Aminosäure, die in der Natur in erster Linie in der L-Form vorkommt, oder für ihr Anion oder für eines ihrer Salze wie zum Beispiel Mononatriumglutamat. Bestimmt hat Stoiber genau das gemeint, als er von einer gludernden Lot oder einer lodernden Flut gesprochen hat.

wz - Prometheus hat das auch nicht gebraucht, um geschmackloser Masse Pepp zu verleihen.


H wie Hanse

js - dafür steht das H bei HRO

kw - Zusammenschluss von Städten, damit wirtschaftlich effektiver Handel betrieben werden kann.

al - Steht öfter vor dem Wort ‚Stadt‘.

ur - Hat was mit Handel und Schiffen zu tun. Deswegen sehr interessiert an Wassernähe.

fz - Die Hanse war eine Art Kaufmannsvereinigung im Mittelalter mit erheblichem ökonomischen, kulturellen und politischen Gewicht. Auch heute noch hat der Begriff „Hanse“ einen recht speziellen Klang.

hp - Hansehnsucht nach Meer.

jl - Klingt nach Heimat.

dt - Die Hanse gäbe es nicht ohne das Meer. Ich wäre sehr unglücklich ohne das Meer. Ich bin ein Bisschen Hanse.

dn - Ehemals norddeutscher Handelsverbund, kann man das Wort heute verwenden, wenn man einen Hans oder einen Hannes nicht einfach nur mit Hans oder Hannes ansprechen möchte. Das Wort Hanse kann man dabei so übernehmen, oder aber noch ausbauen, zum Beispiel zu Hansen. Beachtet aber, dass das eine linguistische Besonderheit bleiben muss, die nicht zur Regel werden darf. Es wäre blöd, wenn ein Kind über eine Hansestadt denkt, dort würden nur Leute namens Hans wohnen. Oder Hannes.

mp - “Han´se ma ne Mark ??“ ne Quatsch...
Das war so eine Art Handelsbund zwischen Städten im Mittelalter. Deswegen findet man heute noch häufig den Zusatz „Hansestadt“ vor einigen Städtenamen. Zum Beispiel Hansestadt Hamburg.


I wie Impertinenz

js - Schmeichler

kw - Impertinenz ist ein Synonym für Frechheit oder Dreistigkeit.

al - Etwas, was nicht dazu gehört.

ur - Sehr schönes, fast gar nicht mehr verwendetes Wort, dass die Erregung einer Person über eine andere auszudrücken vermag und gleichzeitig den hohen Bildungsstand der erregten Person unterstreicht. Das könnte darauf hindeuten, dass hoher Bildungsstand fast gar nicht mehr existiert. Oder die impertinente Arroganz desselben nachgelassen haben könnte.

fz - Ich glaube, das bedeutet soviel wie Unverschämtheit oder Ungehörigkeit. Auch Vulgarität würde ich damit in Zusammenhang bringen, bin mir aber nicht so sicher. Dieses Wort habe ich lange nicht gehört.

dt - Schullatein holt uns alle irgendwann ein. Und das ist nicht „Zur Sache gehörend“. Schweine! Ich hatte beschlossen, alles zu vergessen, was man mir zu lernen auftrug!

dn - In dem wunderschönen Roman „Pünktchen und Anton“ lief mir dieses Wort zum ersten Mal über meinen rutschigen Weg. Die dicke Berta hatte auf die Ansage von Fräulein Andacht, dass diese von Berta nicht beleidigt werden könne, unter anderem dem Fräulein den Ausdruck „impertinentes Gespenst“ an den Kopf geworfen, nachdem Berta dem Fräulein Andacht vorwarf, aus der Dachrinne Kaffee trinken zu können. Bis heute verbinde ich mit dem Ausdruck eine Küchengerätmischung aus Arroganz, Überheblichkeit, Nichtskönnerei und vorsätzlicher Dummheit. Eine mehrsprachige Online-Enzyklopädie vereinfacht das auf eine ungehörige Unverschämtheit, kommt auch ungefähr hin.


J wie Juwel

js - schnieker Schmuck

kw - Juwelen sind besonders wertvolle Schmuckstücke, meistens mit besonderen Edelsteinen. Metaphorisch wird es demzufolge auch für besonders seltene, schöne oder wertvolle Dinge, Errungenschaften, Werke, etc. verwendet.

al - Geschliffener Edelstein, der glänzt und glitzert.

ur - Will ich haben! Auf Schuhen oder Taschen (Unisize) ganz besonders schön. Zur Not gebe ich mich auch mit Ringen zufrieden.

fz - Die „alte Juwel“ war eine Zigarettensorte in der damaligen DDR. Recht preiswert, wenn ich mich richtig erinnere. Es gab auch noch eine Sorte mit dem Namen „Juwel 72“, die war aber nicht so beliebt. Ich glaube, die gibt‘s schon gar nicht mehr.

hp - es gibt Menschen, vorzugsweise Frauen, die legen einen Jubel über Juwelen an den Tag, dass es nur so glitzert.

jl - Nach dem Tod kann man aus seiner Asche einen Diamanten pressen lassen. Ein schönes Juwel zur Erinnerung...

dt - Juwele funkeln. Aber Diamanten sind ja doch nur aus Kohle.

dn - Teures, weil seltenes undoder schwer herstellbares Schmuckstück. Meistens ein lichtdurchlässiger Sonstwie-Kristall mit einer schwierigen Zusammensetzung. Und erst dieser Glanz (von Head & Shoulders). Aber Juwelen helfen nicht gegen Schuppen.

mp - ooh etwas ganz kostbares.Ich weiß nicht genau ob es ein bestimmter Schliff ist, oder ein bestimmtes Mineral. Auf jedenfall ist es ein schöner funkelnder Stein. Allerlei Geschmeide wird damit besetzt. Ganz berühmt sind zum Beispiel die britischen Kronjuwelen.

wz - Endet im Elsternest.


K wie Keck 

js - reimt sich auf fleck

kw - salopp, aber auf eine charmante Art und Weise.

al - Ist gleichzusetzen mit ‚frech‘. Wenn jemand provoziert oder anstichelt, ist er keck.

ur - Verwegen oder Vorlaut. Meistens sind das nur Mädchen oder Frauen. Sind Jungs oder Männer dann automatisch -> impertinent?

fz - Das scheint mir auch ein altes Wort zu sein. Dieses Adjektiv steht für vorwitzig oder - keck eben. Steht das Wort noch im Duden? 

hp - das Wort ist so schön, dass ich nichts hinzuzufügen habe. keck. belassen wir es dabei.

jl - Kecke kleine Katzen klettern in kuschelige Känguruhbeutel.

dt - Das Geräusch, das ein Waschbär macht. Während er sich wäscht.

dn - Bei dieser Charaktereigenschaft schwingt stets Kühnheit mit, da man sich etwas traut, was sonst keiner oder kaum einer macht. Das bezieht sich dabei nicht auf eine Anstrengung körperlicher Art, sondern auf das Umgehen oder Brechen von, zumeist gesellschaftlichen, Konventionen, dies aber nicht in bösartigem Sinn. Es hat also auch was Neckisches.

mp - pfiffig, gewitzt, smart, irgendwie sowas

wz - Eine der wenigen Satzformen, die Zwinkern als Satzzeichen anerkennt.


L wie Lippenstift

js - macht den kussmund erst perfekt

kw - Ein Kosmetikprodukt, das man auf die Lippen aufträgt, um ihnen eine andere Farbe zu verleihen oder um die natürliche Lippenfarbe zu verstärken.

al - Weiches Material, was sich überwiegend Frauen auf die Lippen schmieren um hübsch zu wirken und die Fülle ihrer Lippen zu betonen.

ur - Schmeckt meistens komisch und ist schneller wieder weg als er sollte. Laut irgendeiner Statistik essen Frauen davon im Jahr mehr oder weniger einen. Ganz besonders aussagekräftig sind die Neontöne in Zusammenhang mit Solarienbräune und gefärbten Haaren.

fz - Um die Weihnachtszeit werde ich immer mit hand-, fuß- oder mundgemalten Karten bombardiert. Mir scheint, dass für die mundgemalten Bilder ein Lippenstift benutzt worden ist. 

hp - unwiderständlich unwiderstehlich an den Lippen dieser Frau.

jl - Nichts für Vegetarier, da ist schließlich Läuseblut drin!

dt - Ich besitze sieben an der Zahl und sie taugen bloß zum Mutigsein.

dn - Schwer entfernbarer Schmuckbelag zum Auftragen aufm Mund. Und jetzt geh ich mir eine Pizza bestellen. Als Belag will ich: Natürlich Tomatensauce und Käse, darüber hinaus Scheiben von dünner Pfeffersalami, Schinkenstreifen, rote Zwiebeln, Peperoni und, ähm, Lauch. Nein, jetzt mal im Ernst, man sollte, was das Schminken von Gesichtspartien angeht, nicht zu dick auftragen.

mp - lieber zu wenig, als zu viel davon. Es sei denn er schmeckt nach Erdbeere.

wz - Wenn man mir plötzlich genauer zuhört.


M wie Maultier

js - der Bruder vom Esel

kw - Hier haben sich Esel und Pferd gepaart und ein Kind gezeugt. Leider kann sich dieses nicht fortpflanzen.

al - Mischling aus Pferd und Esel. Dabei war das Pferd weiblich und der Esel männlich.

ur - Genauso rätselhaft wie Maulschelle oder Maultasche und sogar der Maulaffe. Vielleicht der Anführer einer sinistren Subkultur?

fz - Früher dachte ich immer, das Maultier sei ein Esel. Dem ist aber nicht so. Aber der Esel hat trotzdem damit zu tun. Maultiere und Esel schauen meistens traurig, sodass ich immer versucht bin, diese Tiere aufzuheitern. Das ist ziemlich bekloppt. 

hp - auch: Muli

jl - Tiermaul

dt - Maultiere sind „Esel auf einen Schnack“.

dn - Permanent schlecht gelauntes Nutzvieh in Disney-Filmen, welches, wie sein Name sagt, dauernd herummault. Und dabei Zigarre raucht. Wegen seines aus pädagogisch wertvoller Sicht zu sehenden Drogenkonsums kriegt es am Ende keinen Posten als frontales Zugtier einer schmucken Zauberkutsche, sondern wird zu einem Klischeerussen, der über Putin lästert. (Ähm, was?)

mp - Jemand der ständig am rummauln ist.

wz - Wenn die Mutter ein Pferd und der Vater ein Esel ist, nennt man das Kind Maultier. Leider kann es sich nicht fortpflanzen, ist aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, sehr belastungsfähig. Ähnlich, aber nicht das gleiche, ist dagegen der Maulesel, dessen Vater ein Pferd und Mutter eine Eselstute ist.   


N wie Nasentropfen

js - gut gegen Schnupfen

kw - Ein Medikament, das häufig bei Schnupfen oder auch Allergien verwendet wird. Zu häufiger Konsum soll abhängig machen.

al - Tropfen, der auf Grund von Regen oder einer Erkältung an der Nase hängt. Auch öfter bei älteren Frauen zu sehen.

fz - Wie ekelig! Aber der Medizin bin ich ohnehin abhold.

hp - die harmlose Art ist aus Meersalz + Wasser, die gemeine fürchterlich aggressiv, ätzend und die Nasenscheidewand zerbombend

jl - Nasentropfen helfen gegen tropfende Nasen.

dt - Ich hab sie verschwinden lassen, wann immer ich sie bekommen habe.

dn - Eine Gruppe von Medikamenten, die in flüssiger Form, meistens gegen Atemwegserkrankungen, über die Nase eingenommen werden. Es muss unbedingt flüssig (oder wenigstens ein Aerosol) sein, denn in fester Form glaubt jeder, der mit dem Milieu zu tun hat, man würde Kokainhydrochlorid verwenden.

mp - Wenn Nasen tropfen, dann helfen nur noch Taschentücher.

wz - Das Nasentropfen, die Nasentropfen und auch der Nasentropfen…alles nicht schön.


O wie Ophelia

js - Figur aus Hamlet

kw - In dem Stück Hamlet von William Shakespeare wird Ophelia nach dem Tod ihres Vaters verrückt und ertränkt sich.

al - Weiblicher Vorname, auch aus Shakespeares ‚Hamlet‘ bekannt.

ur - Schöne bleiche Leiche im Nass.

fz - Ophelia ist im „Hamlet“ ertrunken, soweit ich weiß.

jl - Figur aus Hamlet.

dt - Das Mädchen mit der ausgeprägten Phantasie, das im spanischen Bürgerkrieg aufwächst und einem teuflischen Pan folgt um Königin zu werden? Die fand ich immer gut.

dn - Exfreundin von Hamlet. Sie wurde bekloppt von Hamlets Verhalten und hat im Delirium einen für sie tödlichen Unfall gebaut. Schade, ich mochte sie irgendwie. Hm. Wenn Ophelia und Hamlet zusammengeblieben wären, dann wäre ein Omlet dabei rausgekommen. (Ich weiß, dass es Omelette heißt, ihr Rechtschreibnazis!)

mp - Da muss ich irgendwie an die Frau von Popeye denken. Aber die hieß Olivia so weit ich weiß.

wz - Kluge Schönheit, die leider dem Wahnsinn verfiel und zurechtgemacht mit Blumenstrauß im Bach ertrank. 


P wie Pirat

js - hohoho und ne Buddel voll Rum

kw - Sie sind die Gauner der See, sie plündern Schiffe und haben Augenklappen, Haken und Holzbeine, sie riechen schlecht, sagen ständig „Arrr!“ und werden häufig von der Gicht heimgesucht. So viel zum Klischee - die „modernen“ Piraten sehen jedoch nicht so aus.

al - Wilde, unhygienische ABER freie Männer, die auf einem Schiff umherreisten und andere Schiffe überfielen. Oft waren sie auf der Suche nach Schätzen. Außerdem hatte sie eine schware Flagge mit einem weißen Totenkopf

fz - Als kleines Kind wollte ich einmal Pirat werden. Die Abenteuer von Sir Francis Drake und seine durch die Königin lizensierte Piraterie hatten mich damals sehr beeindruckt. Heute habe ich für Piraten nichts übrig, irgendwann verschwinden die auch wieder. 

hp - Jack Sparrow hat mich. zumindest fällt mir spontan kein Anderer ein.

jl - Käpt‘n Blaubär wurde von Zwergpiraten großgezogen und lernte von ihnen alles über die Seefahrt.

dt - Oh! Pirat müsste man sein! Aber mit einem Säbel im Mund lässt sich kein Rum trinken.

dn - So wie auch die Streitkräfte eines Landes in verschiedene Teile geteilt werden (Heer, Marine und Luftwaffe), nennt man einen Räuber in der Regel dann einen Räuber, wenn er an Land operiert. Auf See bzw. in der Luft spricht man von Piraten, wenngleich es bei den klassisch zur See Tätigen den Begriff „Seeräuber“ gibt. Im Gegensatz zu den Landsleuten üben Piraten ihr Gewerbe praktisch ausschließlich in einer größeren Gruppe aus.

mp - ARRR...
Damals mit Augenklappen, Holzbeinen, Hakenhänden, verwegenen Hüten Krummsäbeln und Papageien in der Karibik. Und ein Pirat auf nem Kostümfest kommt immer gut an.
Heutzutage ein Zeugnis davon, was in unserer Welt schief läuft, wenn Menschen dazu getrieben werden, mit Piraterie ihr erbärmliches Leben zu sichern. Ich spreche von den richtigen Piraten z.B. in Somalia, aber man könnte das auch sowohl auf die politische Partei als auch auf den kriminellen Akt der Produkt- und Software Piraterie beziehen.

wz - Das waren mal die Punks der Meere und Protagonisten vieler schöner Schauer-Abenteuer. Jetzt haben Hollywood, Medien und Politik dafür gesorgt, dass kleine wie große Mädchen nach dem Depp(en) schmachten, eine Partei den Begriff völlig fehlinterpretiert und die einzig wahren Piraten, verhungernde Afrikaner in den Küstenregionen, kaum wahrgenommen zu schmutzigen Wirtschafts-Spielverderbern verkommen.  


Q wie Quasselstrippe

js - lediglich kommunikativer Mensch

kw - Eine Person, die unaufhörlich redet. Ohne Punkt und Komma - egal ob am Telefon oder in persona.

al - Person, die ununterbrochen redet. So lange und viel, dass sie sehr schnell nerven kann.

fz - Eine Person, welche ohne Unterlass redet, wobei der Inhalt des Monologs wahrscheinlich zweitrangig ist. Ziemlich nervig. 

hp - Ringelding an alten Telefonen mit Drehscheibe

jl - Von den Tratschwellen, echten Quasselstrippen, lernte Käpt‘n Blaubär sprechen.

dt - Auch bekannt unter: „Esel auf einen Schnack.“

dn - Damals, als das Telefonieren in Farbe noch nicht erfunden wurde, brauchte das Telefon noch eine Schnur für in die Wand. Über diese Schnur wurde das Gespräch übertragen, das war also die Quasselstrippe.

mp - Jemand, der einem quasi das Ohr abkaut, weil der-/diejenige ohne Punkt und Komma redet und kein Ende findet. Den Vorgang an sich nennt man ja „“Quasseln““. Aber was hat das ganze mit einer Strippe zu tun? Vielleicht bezeichnet man ja auch das gekräuselte Kabel von alten Telefonen als Quasselstrippe. Lautmalerisch passt das ja auch irgendwie.

wz - Man ist ja leider gut erzogen und höflich und somit hilflos einer Vielzahl von unnötigen und unnötig-lang-andauernden Gesprächen/ Monologen ausgeliefert. Verzeih mir, Mutter, aber das gewöhn ich mir jetzt ab.


R wie Reaktanz

al - Abwehrreaktion auf etwas.

hp - nein, ich mag diese Werbung nicht, ich mag sie nicht! Ruhe jetzt!

mp - boah ne oder...^^ mal sehen ob ichs zusammen bekomm:
Reaktanz ist eine unbebasichtigte oder in manchen Fällen auch eine babsichtige Verhaltensänderung (beim Konsumenten, aufgrund von Werbung/Werbewirkung). Diese verursacht, dass der Konsument eine Meinung gegen das beworbene Produkt entwickelt. z.B.: wenn Werbung so nervig ist, dass man das Produkt allein wegen seiner Werbung niemals kaufen würde.

fz - Ich habe dieses Wort noch nie gehört. Könnte aber einen (elektro)technischen Hintergrund haben. Jetzt bin ich wirklich gespannt, was alle anderen dazu sagen... 

dn - Wir tanzen den Reaktanz aus den Anden, wo man vom Reak spricht. Wichtigstes Merkmal daran ist, dass man auf die Bewegung des Anderen eingeht, sie erwidert, also darauf reagiert.

wz - Das Gegenstück zur Akzeptanz, in erster Linie eine Abwehrreaktion . 


S wie Stil

al - Der Stil sorgt dafür, dass wir nicht alle gleich aussehen. Nicht jeder Stil muss jedem gefallen.

hp - den haben Menschen, die sich nicht kleiden müssen, sondern sich einfach kleiden und dann strahlen.

mp - Jeder hat seinen Stil oder „“Style““. So wie man sich über einen längeren Zeitraum präsentiert. Sei es der Klamottenstil, der Schreibstil, der Malstil oder das Eis am Stil.

fz - Du liebe Güte! Wie soll man das denn erklären? Stil steht für die Art, wie man eine Sache macht. Plumper Erklärungsversuch, ich weiß... Aber Malstil, Erzählstil, Schreibstil, Arbeitsstil, Kleidungsstil... Könnte nah am Wort Style sein, oder ist das bereits ein Anglizismus? 

dn - Art und Weise einer kreativen Arbeit. Tanzstil, Architekturstil, Schreibstil, Malstil, inszenatorischer Stil, Kunststil. Der Stil bleibt weiterhin über, wenn man ein Stillleben nach alter Rechtschreibung wieder in neuer Rechtschreibung auffasst (also ein Stilleben). Mag ja sein, dass manche vollständig mit Leib und Seele in ihrem Kunstschaffen aufgehen, aber ich hab nicht den Nerv, einen Stil zu leben.

wz - Stil ist, wenn man stolpert, aufsteht und sich verbeugt.


T wie Tausendsassa

al - Person, die einfach alles kann und dafür bewundert wird.

hp - Tausendsassas tüfteln im Laboratorium, bis es spritzt und dampft.

mp - Komisches Wort. Kennt ihr das, wenn man ein Wort überhaupt nicht mag, einfach nur weil es so dämlich klingt? Naja ist sicher subjektiv. Aufjedenfall ist ein Tausendsassa jemand der, zumindest scheinbar, alles kann. Auf sämtlichen Gebieten bewandert.

fz - Tausendsassa ist ein Alleskönner und Lebenskünstler. Ich wäre gern selbst einer. Ist das ein offizielles Wort, steht es im Duden? 

dn - Ich zählte vor dem mich nervenden Typen an, und bei tausend saß er.


U wie Urheber

al - Verursacher oder Erschaffer von etwas.

mp - Uhr-heber, Ur-Eber

fz - Urheber ist jemand, der etwas als Erster gemacht oder gefertigt hat. Im negativen Sinne kann man den Urheber auch als Anstifter von irgendetwas sehen. Eigentlich ist dieses Wort nur durch das Urheberrecht bekannt. 

dn - Kihihi, dem Chino ist der Ticker runtergefallen, und wenn ich den aufhebe, eigne ich mir wirksam seine Uhrheberrechte an ... offensichtlicher Witz und so. Der Urheber hebt als ursprünglichen Akt ein Werk auf Schöpfungshöhe und damit ist es seins. Mehr gibt es dazu von mir nicht zu sagen.


V wie Vagabund

al - Menschen ohne Perspektive und der unterschiedlichsten Herkunft, die sich zusammenschließen.

hp - könnte bei der Katalogisierung von Menschen gleichwertig mit „Hausfrau“ und „Sonstiges“ auftauchen. zumindest würde ich mich dann mehr angesprochen fühlen.

mp - Herumlungernder Tagedieb (Kommt doch aber von irgendeinem Stamm, so wie Vandalen,...?)

fz - Vagabund klingt negativ und meint einen Heimatlosen, der nur herumreist. Bin ich ein Vagabund? Gar ein singender?? Ich singe gern, aber nur für mich... 

dn - Ein loser Zusammenschluss von Leuten, den man daher von außen nur erahnen kann, ist ein vager Bund. Trifft schon nicht mehr auf den Wu-Tang Clan zu, denn auch wenn die sich nur alle paar Zeiteinheiten wieder treffen, weiß man um ihre Verbindung. Im Film „Der Ghostwriter“ mit Ewan McGregor und Pierce Brosnan (über 55 Jahre alt zu dem Zeitpunkt) wird ein solcher vager Bund auf Vagabunden-Art aufgedeckt.


W wie Wirrwarr

al - Heiloses Durcheinander

hp - lieber Kamm, willkommen im Labyrinth meiner Haare!

mp - Ein WirrWarr von Fäden. Völliges Kuddelmuddel. Kann man in meditativer Stimmung auseinander fummeln oder mit einer scharfen Schere ratzefatz zerschnippeln.

fz - Wirrwarr steht für Durcheinander. Steht das Wort im Duden, ist es ein offizielles Wort?

dn - Das, was Captain Jack Sparrow am Ende von Fluch der Karibik: Fremde Gezeiten mit den Händen zu können vorgibt.


X wie X-Achse

al - Teil des Koordinatensystems. Meistens in der Mathematik vertreten und von vielen Menschen missverstanden.

mp - Im Mathemathikunterricht war die X-Achse immer die Senkrechte. In meiner Vermesserlehre durfte ich dann 13 Jahre eingetrichtertes Wissen über Koordinatensysteme verwerfen, denn jetzt war die X-Achse immer die Waagerechte. Oder war es andersherum? Siehste, das kommt davon

fz - Die leidige Mathematik! Obwohl ich einen technischen Beruf ausübe, kann ich mathematische Dinge nicht leiden. Die X-Achse gehört ganz sicher dazu. Obwohl ich in der Schule die graphischen Darstellungen zwischen X- und Y-Achse hochinteressant fand, plötzlich konnte man etwas sehen! 

dn - Nein, kein Xzibit-Witz! Also: Die X-Achse geht von Null bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter, aber ohne weitere Achsen ist sie ziemlich eindimensional. Man kann aber auch mit Polarkoordinaten für Abhilfe sorgen. Dabei wird mit den Koordinaten zunächst angegeben, wie weit der Punkt vom Nullpunkt entfernt ist, und dann wird der Winkel angegeben, der die Strecke zwischen diesen beiden Punkten von der klassischen X-Achse trennt. Der Punkt P(728;5) hätte zum Beispiel als Winkelkoordinate den Wert ungefähr 0,394 Grad oder 6,868 mal zehnhochminusdrei Radianten. Gilt alles für 2D.


Y wie Youngster

al - Bedeutet in der Jugendsprache soviel wie ‚Jungendlicher‘ oder ‚Kind‘. Junge Menschen benutzen das Wort um ‚hipp‘ und cool zu werten.

hp - Youngster sind die, die DIY-Produkte verkaufen und sie auch so nennen.

mp - ääh Hippster ..ääh interessiert mich nich.

fz - Das ist ziemlich sicher ein Anglizismus. Ich mag Anglizismen nicht. Zu gedankenlos werden sie verwendet und verschandeln die deutsche Sprache.

dn - Wer schon immer einen Porsche Boxster haben wollte, aber schlicht und ergreifend zu jung ist, um das nötige Papier verdient zu haben, sich einen zu kaufen, der kann zur Alternative greifen, nämlich dem Porsche Youngster. Damit wird die alte Idee des Typ 914 als Kooperation mit VW erneut aufgegriffen. Ebenso fließen Ideen aus dem alten Porsche 912 ein, der ja äußerlich wie ein 911er daherkam, aber weniger Leistung hatte insbesondere durch Verwendung von Vierzylindern anstelle der gewohnten Sechszylinder und auch sonst spartanischer war, um dem Kunden Geld zu sparen. So ist der Youngster durchaus als Alternative brauchbar.

wz - Ursprünglich wurden junge, erfolgreiche Sportler so genannt, mittlerweile werden vor allem junge Unternehmer so bezeichnet.

Z wie Zuhälter

al - Mann oder Frau, meistens Mann, der auf Kosten anderer lebt. Er bringt andere dazu sich zu prostituieren und sahnt dann selbst das Geld ab.

hp - das Ding, mit dem zum Beispiel Flensburger Bier verschlossen wird, damit es nicht schal wird. schnapp!

mp - Wenn die Flasche/Tür nich aufgehen will, dann steckt immer ein Zuhälter dahinter.

fz - Ein ziemlich verabscheuungswürdiger Beruf. Und wirklich nicht mehr zeitgemäß. Andererseits: Das älteste Gewerbe der Welt. Irgendwie eine traurige Sache. Ich kenne keinen Zuhälter. 

dn - Habt ihr euch geschnitten und eure Wunde will sich nicht verschließen? Pustet der Wind ständig eure Türen auf? Müsst ihr ein Krokodil transportieren und habt kein Panzer-Tape, um ihm den Mund zuzukleben? Auch in eurer Nähe gibt es einen Zuhälter, der diese Probleme mit nur einem Telefonanruf lösen kann. Ist es ein Krokodil, welches dental arretiert werden muss, dann sagt ihm einfach: „Halt die Schnauze!“

wz - Zuhälter wie Bestatter wird es immer geben.